MUT

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Wir freuen uns über Ihr Interesse und stellen Ihnen gerne unsere Arbeit vor. Unser Ziel ist es, Kindern, Jugendlichen und bedürftigen Erwachsenen in Rumänien und Togo/Afrika Hoffnung und Perspektiven zu geben.

Viele Bilder finden Sie in unserer Galerie

Sehr viele Informationen zu unserem Verein und unseren Aktionen finden Sie in der Rubrik "Das ist MUT".


2024-02-23

Es kann losgehen in der “Zukunftswerkstatt” in Tchebebe

Zukunftswerkstatt fertig von auen.jpg
Freitag, 23. Februar 2024

Gestern ist unsere Gruppe wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. 

Gerne nehme ich Sie aber zunächst noch einmal mit nach Togo, um die Ereignisse seit dem letzten Bericht zu schildern. Die Tage waren gefüllt mit vielen Eindrücken und Begegnungen. Während einige unserer Leute auf der Baustelle gearbeitet haben, waren andere unterwegs, um weitere Schultafeln aufzubauen. Dabei ging es auch in Buschdörfer, wo es noch keinen Stromanschluss gibt. Die Tafeln haben überall große Freude ausgelöst - zumal es oft an Schulbüchern fehlt. Auf dem nachfolgenden Bild sieht man eine Tafel, die früher verwendet wurde, heute aber noch in der Schule steht. 
Alte Schultafeln.jpgMontage Schultafel.jpg
Auf der Fahrt in den Busch wird auch deutlich, dass der seit Oktober fehlende Regen seine Spuren hinterlässt. Der größte Fluss Togos ist ausgetrocknet. Man kann nur hoffen, dass die bald beginnende Regenzeit das wertvolle Wasser bringt (wie an anderer Stelle schon erwähnt, hat es seit Oktober nicht mehr geregnet! Die Regenzeit beginnt Anfang April).

Unterwegs sieht man auch Laster, die die gerade geerntete Baumwolle transportiert. 
Der Bürgermeister, der unsere Leute begleitete, führte sie auch in ein Nomadendorf mit sehr interessanten Wohnhütten. 

Nomadendorf.jpg

In der Galerie finden Sie zu den einzelnen Beschreibungen die entsprechenden Fotos. 

Inzwischen machte der Aufbau der Zukunftswerkstatt große Fortschritte. Mit dabei auch Ana, die wir beim Aufbau der Armenküche kennengelernt haben. Sie ist Elektrikerin und macht derzeit ein Studium im Bereich Elektrotechnik in Lomé. Wir können uns vorstellen, dass Sie zu gegebener Zeit ihr Wissen an junge Leute weitergeben kann. Sie schaut auch regelmäßig nach unserer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach der Küche, die ja künftig auch die Werkstatt versorgen wird. 

Ja und dann haben wir in der Nacht vor der offiziellen Einweihung am Sonntagnachmittag eine besondere Geschichte erlebt. Sie kennen vielleicht noch die Geschichte von den Heinzelmännchen, die der Sage nach nachts in Köln, wenn die Bürger schliefen, deren Arbeit verrichteten.  Nachdem sie dabei jedoch ein Mal beobachtet wurden, verschwanden sie für immer … und - man kann es kaum glauben - sie sind wieder aufgetaucht in Tchebebe - echt jetzt!

Und da sie nicht - wie damals - wieder verschwinden (im Gegenteil, denen hat es in Tchebebe gefallen), kann ich auch die Fotos ihrer Nachtarbeit zeigen. Sie heißen übrigens Leonie, Dennis, Simon und Robert …
Heinzelmnnchen1.jpg
Heinzelmnnchen2.jpgDurch dieses Tor kann jetzt der Schulungsraum von der Werkstatt getrennt werden.
Tolle Arbeit!

Am Einweihungstag präsentierte sich die Zukunftswerkstatt innen und außen mit Farbe, die Elektrik war installiert und funktionierte, die Geräte waren montiert und auch sie waren funktionstüchtig, die Arbeitsplätze eingerichtet und selbst das Toilettenhäuschen wurde fertig! Das hat alle begeistert! 

Das Interesse bei der Einweihung ist gro.jpg
Ein Blick in die fertige Werkstatt.jpgDer Brgermeister bei seiner Ansprache bei der Einweihung.jpg

Das Interesse an der Einweihung und an der Zukunftswerkstatt war groß - alles was Rang und Namen hatte, war beim Fest, es gab viel Musik und natürlich auch etliche Reden. Für Muriel, die alles übersetzte, ganz schön anstrengend. 

Hier der Bürgermeister bei seiner Ansprache - er unterstützt das ganze Projekt sehr und war viel auf der Baustelle und auch mit unseren Leuten unterwegs.

Diese wurden im Rahmen der Einweihung Geschenken bedacht als Zeichen der Dankbarkeit für die tolle Arbeit im Miteinander mit den einheimischen Handwerkern und Helfern. Auf den Fotos sieht man einige in ihren neuen Kleidern (und Hüten).

Die Veranstaltung wurde von einem togolesischen Fernsehsender begleitet. Vielleicht findet das Projekt auf diese Weise Nachahmer - wäre schön. Der Filmbeitrag ist übrigens gut geworden.

Die künftigen Mitarbeitenden kamen während der Bauzeit immer wieder zur Baustelle - sie können es kaum erwarten, hier mit ihrer Arbeit zu beginnen. Einer davon ist dieser Mann, dem vor vier Jahren ein Bein amputiert werden musste. Er hat vier Kinder und lebt bei einem der Kinder, da er völlig mittellos ist. Rente gibt es keine. Er möchte unbedingt mitarbeiten und es wird sich bestimmt etwas finden lassen, das für ihn passt.
Im Gesprch mit dem Mann mit amputiertem Bein.jpg

Kaum zu glauben, dass die Zukunftswerkstatt in dieser kurzen Zeit fertiggestellt werden konnte. Wie geht es jetzt weiter? Eingerichtet wurde eine Schreinerwerkstatt, in der Erwachsene mit einer körperlichen Behinderung eine Beschäftigung finden sollen. Diese Gruppe kam während der Aktionen in den letzten Jahren immer wieder auf MUT zu mit der Bitte um Unter-stützung. Diese wurde jetzt Realität!

Ab 1. März soll hier zunächst einmal Holzspielzeug hergestellt werden. Es ist ein Versuch, dem dann später andere Produkte folgen können. Wir hoffen, dass es damit gelingen kann, dass die Männer  und Frauen etwas zu ihrem Lebensunterhalt beitragen können. 
Geleitet wird die Werkstatt von Mark, einem einheimischen Schreiner, den wir bereits längere Zeit kennen. Zusätzlich wird sich Boutoli, ein Deutschlehrer, um das Organisatorische und die Buchhaltung kümmern. Er wird im Schulungsraum auch IT-Kurse geben und in Bälde auf Wunsch unserer Küchenfrauen mit einem Alphabetisierungskurs starten.
 
Inzwischen hat auch bereits eine erste Einführung für die acht Männer und zwei Frauen im Schulungsraum stattgefunden, die künftig in zwei Gruppe je fünf Personen in der Werkstatt arbeiten werden. Mark und Boutoli führen sie sorgfältig in die Arbeit hinein - es ist einfach was ganz Neues für alle.

Erste Einfhrung fr die knftigen Mitarbeitenden.jpgSo viel mal zur Zukunftswerkstatt. Hier noch ein Foto von der Schlüsselübergabe an Mark
Schlsselbergabe an Mark.jpgWir wünschen der Zukunftswerkstatt einen guten Start und Gottes Segen für die Menschen, die daran gearbeitet haben und die künftig dort tätig sind oder Schulungen mitmachen!

An einem der Abende hatten unsere Leute die Küchenfrauen (und vier Küchenmänner) eingeladen - es ging fröhlich zu. Diese Frauen und Männer machen eine tolle Arbeit. 
Einladung fr unsere Kchenfrauen.jpg
Nach der Einweihung bestand am Montag noch die Möglichkeit, die Essensausgabe der Armenküche mitzuerleben und auch Frauen zu begleiten, die alten und armen Menschen das Essen brachten.
Über die Verteilung wird genau Buch geführt, das ist richtig gut organisiert.
Bei dieser Essensausgabe wurden übrigens 115 kg Nudeln verarbeitet 
(mit Soße). 
Dank einer riesigen Nudelspende kommt derzeit etwas Abwechslung in die Küche. 

Die Kchenfrauen bereiten die Portionen vor.jpg
Essensausgabe.jpgAuch die Kleine holt was ab.jpg

Verteilung an die rmsten.jpg
Die Armenspeisung, eine Möglichkeit, Menschen zu Nächsten werden zu lassen. Hier haben unsere Leute manche Armut gesehen. 

Bilder, die bleiben und Situationen, die uns deutlich machen, dass wir in der Hilfe nicht nachlassen dürfen. 
An dieser Stelle auch allen Spenderinnen und Spendern herzlichen Dank, die diese monatlichen Ausgaben finanzieren!

Unsere “Heinzelmännchen” hatten am Montag tatsächlich noch die Energie, einen kleinen Anbau an der Küche vorzunehmen, nachdem das bestehende Modell etwas sehr wackelig war.
Am letzten Tag noch ein kleiner Anbau.jpg
Rüdi stellte noch einen Muster-Elefanten her, Mark schaute ihm aufmerksam zu. Er hatte bereits als erstes Stück, das die Werkstatt verließ, einen Kinderstuhl für die kleine schwer behinderte Felicia hergestellt.
Rdi baut das Modell Elefant - Mark schaut ihm genau zu.jpg
Ja, der letzte Tag wurde noch einmal voll genützt, auch um die restlichen Schultafeln aufzubauen und eine Hängebrücke in unmittelbarer Umgebung anzuschauen, die neue Stahlseile bekommen hat (diese wurden auch im Container transportiert, dann von einheimischen Handwerkern angebracht). Jetzt können die Menschen wesentlicher sicherer über diese wackelige Brücke gehen.

Gegen Abend hatte der König (rechts neben dem Pfosten) noch zu einer Audienz eingeladen, das hat man auch nicht jeden Tag.
Audienz beim Knig.jpg
Und dann hieß es nach fast drei Wochen Abschied zu nehmen von vielen Menschen, die auch zu Freunden und Freundinnen geworden sind, und nicht zuletzt von Sabin und ihrer Familie, die unserer Gruppe eine wertwolle Gastgeberin war. 

Am Donnerstag in der Frühe (es war noch sehr dunkel) ging es mit dem Buschtaxi in Begleitung von Assinda auf die mehrstündige Fahrt nach Lomé. Dort wartete dann tatsächlich noch eine Überraschung: Der Minister für territoriale Verwaltung und Entwicklung hat Gerhard, den Vorsitzenden von MUT und seine beiden Stellvertreter Robert und Walter zu einem Gespräch eingeladen. Muriel hat in bewährter Weise wieder übersetzt. Das kommt auch nicht alle Tage vor, dass man in Togo einem Minister (Bildmitte) begegnet! Mit dabei der Abgeordnete für die Region, in der Tchebebe liegt und Assinda, einer unserer Ansprechpartner vor Ort.
Einladung beim Minister in Lom.jpg
Um 23:45 Uhr hob der Flieger pünktlich vom Flughafen ab. Nach einer Zwischenlandung in Paris ging es weiter nach Stuttgart, wo Manne Schmierer sie mit dem MUT-Taxi am späten Vormittag abholte.

Unsere Mannschaft.jpgDas war unsere Togo-Gruppe
Von links nach rechts: Gerhard Stutz, Simon Weller, Robert Hoppe, Muriel Duchené, Dennis und Leonie Bürk, Rüdiger Stepper und Walter Stutz

Es war ein toller und beeindruckender Einsatz mit viel Hitze, lauter Musik, wenig Schlaf, aber mit voller Energie und Freude am Miteinander arbeiten, auch mit den einheimischen Handwerkern und Helfer/innen. 
Dafür an dieser Stelle ein dickes Dankeschön!

“Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinaus gibt, geht nicht verloren”. Ein Wort von dem bekannten Urwalddoktor aus Lambarene, Albert Schweitzer.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten habt ihr ein positives Zeichen der Völkerverständigung gesetzt! 

MUT Logo auf T-Shirt.jpgAuch eine Möglichkeit, die Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen.

Allen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Projekt entstehen konnte, sagen wir auch an dieser Stelle unseren allerherzlichsten Dank:

Dem Haller Serviceclub Kiwanis, der mit einer Benefizveran-staltung mit dem Oskargewinner Gerd Nefzer im Januar 2023 den ersten finanziellen Grundstock für das Projekt gelegt hat.

Der Stiftung NAK Humanitas aus Zürich, die uns mit ihrer ermutigenden Unterstützung bewogen hat, mit den konkreten Planungen zu starten.

Der Gewerbeschule Schwäbisch Hall mit ihren tollen Azubis, die wieder eine perfekte Vorbereitung geleistet haben!

Der Ausbildungsabteilung von R.STAHL, die in der Vorarbeit den Elektroverteiler aufgebaut und normgerecht kontrolliert haben!

Der Schwäbisch Haller Firma Hanselmann, die uns unterstützt hat bei der Beschaffung von Gerätschaften für die Werkstatt.

Ebenso der Mainhardter Firma Adga und der Haller Firma Stihl.

Ein besonderes Geschenk waren auch die Lebensmittelspenden.

Und nicht zuletzt sagen wir allen Spenderinnen und Spendern einen von Herzen kommenden Dank - fürs Mitmachen und Teilen!

Danken möchten wir auch allen, die unsere Gruppe im Gebet begleitet haben. Und wir danken Gott für alle Bewahrung bei dieser Unternehmung. Wir sind sehr froh, dass alle wieder gesund und munter zu Hause angekommen sind!

 

MUT_Presse - 20:25:55 @


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